Oskar Schindlers Fabrik wird zum Holocaust-Museum
Erlebe die bewegende Geschichte eines Ortes, der zur Mahnung und Erinnerung an das Grauen des Holocausts wurde.

In der tschechischen Gemeinde Brněnec hat die ehemalige Textilfabrik von Oskar Schindler als neues Holocaust-Museum seine Pforten geöffnet. Dies geschieht in einer Region, die Geschichte atmet und wo sich das Erbe einer mutigen TAT manifestiert. Die Fabrik selbst hat eine wechselvolle Geschichte. Ursprünglich im 19. Jahrhundert von der jüdischen Familie Löw-Beers gegründet, wurde sie 1938 von den Nazis beschlagnahmt und als Munitionsfabrik genutzt. Später diente sie als Außenstelle des Gross-Rosen-Konzentrationslagers. Die Transformation in ein Museum wurde von Daniel Löw-Beer initiiert, einem Nachfahren der Familie, der 2021 die Verantwortung für das Gebäude übernommen hat.
Mit der Eröffnung am 10. Mai, kolonialtide um den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa, wird nicht nur Schindlers Lebensgeschichte gewürdigt, sondern es wird auch die Resilienz von Holocaust-Überlebenden in Osteuropa thematisiert. Die Hauptausstellung erweckt das Andenken an die 1.200 Juden, die dank Schindlers entschlossenem Handeln vor dem Tod bewahrt wurden. In einem weiteren Raum gibt es die permanente Ausstellung "Starting at Zero", die sich den Herausforderungen weiblicher Designer der Bauhaus-Schule widmet, die nach dem Aufstieg des Nationalsozialismus ihre Kunst und Karriere in einer neuen Realität neu definieren mussten.
Das Museum soll nicht lediglich als Erinnerungsstätte dienen, sondern auch als kulturelles Zentrum fungieren, in dem sich Einheimische und Reisende miteinander verbinden können. Diese Symbiose von kulturellem Erbe und aktuellen Fragen der Identität ermutigt zur Reflexion über die Vergangenheit und deren Einfluss auf die Gegenwart. Das Museum bietet somit eine einzigartige Gelegenheit, die Bedeutung der Geschichte nicht nur zu ergründen, sondern sie auch aktiv zu erleben.