Moselschleuse kaputt: 50 Schiffe fest, Schifffahrt gestoppt
Am Mittwochnachmittag hat sich an der Moselschleuse Sankt Aldegund ein schwerer Schiffsunfall ereignet, der den Schleusenbetrieb vorübergehend eingestellt hat. Ein Fahrgastkabinenschiff prallte gegen das Schleusentor und hat dabei erhebliche Schäden verursacht. Drei Personen, darunter zwei Crew-Mitglieder, mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Rund 50 Schiffe stauen sich nun vor der Schleuse, da sie nicht mehr durchgelassen werden. Das betroffene Schiff konnte sich zwar selbstständig zurückziehen, jedoch mussten die etwa 110 Passagiere und 27 Crew-Mitglieder mit Bussen nach Düsseldorf transportiert werden, wo die Reise ursprünglich enden sollte.
Die Auswirkungen auf die Schifffahrt sind gravierend, denn die Sperrung betrifft nicht nur den regulären Verkehr, sondern auch touristische Aktivitäten auf der Mosel. Die Taucher sind vor Ort, um das Ausmaß der Beschädigungen am Schleusentor zu begutachten, während die Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Ermittlungen zur Schwere des Schadens aufgenommen hat. Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder hat angekündigt, sich ein Bild der Lage zu machen und die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit der Schleuse voranzutreiben.
Ein weiterer Vorfall, der kurz nach dem Zusammenstoß auftrat, betraf eine Kollision eines anderen Schiffs mit einer Brücke an der Mosel. Glücklicherweise gab es nur leichte Verletzungen unter der Crew und die Brücke bleibt unbeschädigt. Diese Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen, die die Schifffahrt auf der Mosel derzeit zu bewältigen hat. Die Bedeutung der Moselschleusen für den Schiffsverkehr und den Tourismus ist nicht zu unterschätzen. Die kommenden Reparaturarbeiten werden entscheidend dafür sein, dass der wichtige Verkehrsweg bald wieder in vollem Umfang genutzt werden kann.