Mexiko einführt 42-Dollar-Steuer für Kreuzfahrer: Branche in Aufruhr
Kreuzfahrtbegeisterte müssen sich auf zusätzliche Kosten gefasst machen – ein neues Gesetz sorgt für Unruhe unter den Reisenden und Anbietern.
Mexiko hat eine neue Steuer für Kreuzfahrt-Passagiere beschlossen, die ab Januar 2025 in Kraft tritt. Diese Steuer in Höhe von 42 US-Dollar pro Passagier hat in der Kreuzfahrtbranche massive Diskussionen ausgelöst. Der Florida-Caribbean Cruise Association (FCCA) äußerte Besorgnis und forderte einen dringend notwendigen Dialog mit den mexikanischen Behörden. Die erhöhten Kosten könnten die Attraktivität Mexikos als Kreuzfahrtziel stark beeinträchtigen. Die durchschnittlichen Kosten in karibischen Häfen liegen deutlich niedriger, weshalb die Steuer als enormer Nachteil angesehen wird.
Auswirkungen auf die Routenplanung von Kreuzfahrtlinien sind zu erwarten, da die bisherigen finanziellen Anreize für Häfen in Mexiko unter Druck geraten. Branchenexperte Stewart Chiron wies darauf hin, dass die enge Beziehung zwischen der Kreuzfahrtindustrie und Mexiko, die zur wirtschaftlichen Entwicklung und zur Schaffung von Arbeitsplätzen beigetragen hat, gefährdet ist. Eine größere Preiserhöhung könnte dazu führen, dass Passagiere ihre Reiseziele überdenken und andere Destinationen bevorzugen.
Zusätzlich gibt es Bedenken hinsichtlich der Verwendung der Steuererträge. Zwei Drittel der Einnahmen sollen dem mexikanischen Militär zugutekommen, anstatt in die Infrastruktur der Hafenstädte oder die lokale Tourismusindustrie investiert zu werden. Dies könnte eindringliche Folgen für die Lebensgrundlagen der Menschen in Küstengemeinden haben. Die FCCA hat bereits an die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum Pardo appelliert und auf die möglichen negativen Auswirkungen auf kleinere Unternehmen und die lokale Wirtschaft hingewiesen. In einem größeren Kontext wird deutlich, dass immer mehr Reiseziele weltweit ähnliche Steuern einführen, was die Sorge um den künftigen Tourismus verstärkt.