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Lufthansa und Piloten verhandeln weiter – Streik erstmal abgewendet

Die Verhandlungen gehen weiter – gute Nachrichten für deine Reise: Kurzfristige Ausfälle dürften erstmal ausbleiben.

Lufthansa-Flugzeug steht am Flughafen, während ein weiteres Flugzeug abhebt. Sicherheitskräfte sind auf dem Boden sichtbar.
Die Verhandlungen gehen weiter – gute Nachrichten für deine Reise: Kurzfristige Ausfälle dürften erstmal ausbleiben.

Lufthansa und Piloten verhandeln weiter – Streik erstmal abgewendet

Am Donnerstag saßen Vertreter von Lufthansa und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit wieder zusammen — das Ergebnis: erst mal Ruhe an der Basis. Beide Seiten gaben am Freitag bekannt, dass sie weitere Verhandlungen prüfen und konkrete Termine vereinbaren wollen. Das klingt erstmal nach einem Sicherheitsnetz für Reisende: die akute Streikgefahr ist vorerst vom Tisch. Trotzdem wurde kein verbindliches Angebot vorgelegt, sondern eher an Ansatzpunkten weitergefeilt, damit Gespräche fortgesetzt werden können. Für Dich heißt das: kurzfristig weniger Risiko für ausgefallene Flüge, aber keine Garantie, dass es dauerhaft so bleibt.

Im Kern geht es um Geld fürs Alter. VC fordert deutlich höhere Arbeitgeberbeiträge zur betrieblichen Altersvorsorge für rund 4.800 Piloten der Kernmarke und der Frachttochter Lufthansa Cargo. Hintergrund ist, dass ein Systemwechsel zusammen mit niedrigen Renditen die Auszahlungen geschmälert hat — und die Pilotinnen und Piloten wollen diesen Verlust ausgleichen. Auf der anderen Seite betont die Unternehmensseite, dass die Kernmarke mit hohen Kosten kämpft und seit dem vergangenen Jahr Verluste schreibt; daraus leite sich wenig Spielraum für zusätzliche Zahlungen ab. Spannend dabei: Obwohl noch kein neues Paket vorgelegt wurde, haben beide Seiten in den Gesprächen Punkte vertieft, die eine echte Wiederaufnahme der Gespräche ermöglichen sollen. Die Gewerkschaft bleibt wegen eines positiven Urabstimmungsergebnisses streikbereit und behält das Druckmittel in der Hinterhand.

Für alle, die gerade Urlaube planen oder geschäftlich unterwegs sind, ist das eine klassische Zwickmühle. Kurzfristig kannst Du hoffen, dass weniger Flüge gestrichen werden und die Reisepläne nicht über den Haufen geworfen werden. Andererseits kann sich die Lage schnell wieder zuspitzen, wenn in den kommenden Runden keine klärenden Lösungen gefunden werden. Mein Tipp als Reisender: Buchbestätigungen und Check‑in‑Infos im Blick behalten und bei längeren Verbindungen etwas Puffer einplanen. Die Branche atmet zwar jetzt auf, aber angesichts der finanziellen Lage der Airline und der Forderungen der Piloten ist echte Entwarnung noch verfrüht.

Mir persönlich ist das Ganze ein Stück weit sympathisch — Verhandlungen sind mühsam, aber lieber verhandelt man als zu streiken. Gleichzeitig bleibt ein mulmiges Gefühl: Solche Phasen sind oft Vorboten weiterer Auseinandersetzungen, wenn es nicht gelingt, konkrete Kompromisse zu schmieden. Ich werde das Thema weiter verfolgen und Dir Bescheid geben, sobald es handfeste Einigungen oder neue Termine gibt. Bis dahin: Koffer packen, aber Augen offenhalten.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →