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Lufthansa streicht 4000 Verwaltungsjobs – was du wissen musst bis 2030

Erfahre, welche Verwaltungsjobs wegfallen, was das für dich bedeutet und wie du dich jetzt absicherst

Moderne Bürogebäude mit großen Fenstern und einer deutschen Flagge, umgeben von Bäumen und Menschen auf einer Straße.
Erfahre, welche Verwaltungsjobs wegfallen, was das für dich bedeutet und wie du dich jetzt absicherst

Lufthansa streicht 4000 Verwaltungsjobs – was du wissen musst bis 2030

Kurz und knapp: Lufthansa hat angekündigt, bis 2030 rund 4.000 Verwaltungsstellen abzubauen — ein Baustellen-Schnitt, der vor allem die Bürowelt trifft, nicht die Crew am Gate oder im Cockpit. Hinter der Entscheidung stehen Digitalisierungs- und Automatisierungsprojekte sowie die Bündelung von Prozessen. Ab Januar 2026 geht’s los mit einer zentralen Steuerung der Kurz- und Mittelstrecken sowie der Zusammenführung von IT-Funktionen der Drehkreuz-Airlines (Lufthansa, Swiss, Austrian, Brussels). Klingt effizient, fühlt sich für viele Betroffene erstmal wie unsicheres Terrain an. Mir bleibt das Bild von leeren Schreibtischen und neu programmierten Abläufen — spannend technisch, aber menschlich anspruchsvoll.

Im Vergleich zu früheren Einschnitten ist das kein Alleingang aus dem Nichts: Während der Corona-Krise sind bereits rund 20.000 Jobs weggefallen, jetzt kommen die 4.000 administrativen Stellen obendrauf. In Investorengesprächen hat die Konzernführung außerdem ein ehrgeizigeres mittelfristiges Finanzziel verkündet: Ab 2028 soll die bereinigte Umsatzrendite auf acht bis zehn Prozent klettern. Das erklärt den Druck, denn die Kosten sind nach wie vor hoch und das Produktivitätsniveau liegt noch unter dem Vorkrisenstand. Kurz gesagt: Die Maßnahmen sind Teil des Sanierungsplans „Turnaround“ — ein klares Signal Richtung Märkte, aber auch ein Belastungstest für Mitarbeiter und Management.

Für Beschäftigte heißt das: Augen auf, aktiv werden. Es ist zu erwarten, dass Verhandlungen mit Betriebsräten und Gewerkschaften anstehen, es könnten Sozialpläne geschnürt, Qualifizierungsangebote aufgelegt und interne Umsetzungen geprüft werden. Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, würde ich raten, frühzeitig nach Weiterbildungsmöglichkeiten und internen Versetzungsoptionen zu fragen — digitale Skills sind jetzt Gold wert. Gleichzeitig besteht die reale Gefahr, dass Umstrukturierungen haken: Systemwechsel, Schnittstellenprobleme und Verzögerungen bei der IT-Integration könnten kurzfristig auch Reisende spüren, etwa durch längere Bearbeitungszeiten oder unruhige Übergangsphasen.

Was das für den Luftverkehr insgesamt bedeutet, ist vielschichtig. Lufthansa ist eine der großen Playerinnen in Europa; ihre Entscheidungen senden Signale in die Branche. Wenn eines der Hubs seine Verwaltung strafft und IT-Kerne zusammenlegt, kann das Druck auf Konkurrenten und Zulieferer ausüben — aber auch Chancen freilegen, etwa für Dienstleister, die mit digitalen Lösungen einspringen. Bei aller Wirtschaftslogik bleibt aber die Frage, wie fair und sozialverträglich dieser Prozess gestaltet wird. Ich bin gespannt, wie transparent die nächsten Schritte kommuniziert werden und ob betroffene Menschen ausreichend Unterstützung bekommen. Bis 2030 wird sich einiges ändern — fürs Unternehmen, für Beschäftigte und vermutlich auch für uns Reisende.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →