Kerosin-Krise am Hamburg Airport: Pass auf, dein Flug kann ausfallen oder sich verspäten
Die Lage am Hamburger Flughafen hat sich in den letzten Tagen weiter zugespitzt: Wegen eines massiven Treibstoffengpasses sind kurzfristige Anpassungen im Flugplan inzwischen realistische Szenarien. Ursache ist ein plötzlicher Produktionsstopp in einer Raffinerie in Schleswig‑Holstein – technische Defekte plus geplante Prüfungen sorgen dafür, dass Nachschub knapp bleibt. Aktuelle Einschätzungen gehen davon aus, dass die Einschränkungen noch einige Wochen anhalten könnten; als grobe Orientierung nennt man Mitte Oktober als möglichen Zeitpunkt, bis zu dem die Situation angespannt bleibt. Sicherheitsbehörden halten Sabotage oder terroristische Einflüsse für unwahrscheinlich, die Probleme sind demnach eher technischer und logistischer Natur.
Was das konkret für dich heißen kann: Einige Airlines prüfen bereits, wie sie ihre Flotten so umplanen, dass weniger betankungsintensive Einsätze nötig sind. Es wird nicht überall gleichzeitig krachen, aber mit Verschiebungen, gestrichenen Verbindungen oder Ausweichflügen musst du rechnen – besonders, wenn du einen Anschluss in einem engen Zeitfenster hast. Der Flughafen selbst stellt zwar die Infrastruktur zum Betanken bereit, verantwortlich für Einkauf, Lager und Lieferung sind aber die Gesellschaften und ihre Brennstofflieferanten. Deshalb ist es sinnvoll, nicht den Flughafen anzurufen, sondern direkt bei deiner Airline oder dem Vermittler nachzufragen; viele haben inzwischen Sonderseiten, Hotlines oder Push‑Meldungen aktiviert, um Kunden schnell zu informieren.
Praktische Tipps von mir: Check den Status deines Fluges mehrmals täglich, trag Telefonnummern und E‑Mail deiner Airline griffbereit und speicher Belege, falls Kosten entstehen (Hotel, Taxi, Verpflegung). Wenn du flexibel umplanen kannst, buch frühzeitig Alternativen oder nutze Umbuchungsoptionen – häufig findest du sogar Kulanzlösungen, wenn die Beeinträchtigung in die Zuständigkeit der Airline fällt. Denk auch an Reiseversicherung oder Kreditkarten mit Reiseversicherungen; die können im Fall von Mehrkosten helfen. Falls dir ein Ausfall droht, informier dich über deine Rechte nach EU‑Recht (Ausgleichs- und Betreuungsleistungen) — kurz gesagt: Zähne zusammenbeißen hilft nicht, besser ist vorbereitet sein.
Kurzfristig bleibt das Ganze eine Lotterie, mittelfristig wird an Transport‑ und Produktionslösungen gearbeitet. Ich halte dich gern auf dem Laufenden, wenn neue Aussagen von Airlines oder der Raffinerie kommen. Und noch ein Tipp zum Schluss: Pack ein bisschen Geduld ein und lass dir am Flughafen Zeit — oft werden Möglichkeiten gefunden, die Situation für Reisende wenigstens erträglicher zu machen.