ICE bei Wien steckt mit 400 Senioren stundenlang im dunklen Tunnel fest
Ein ICE der Deutschen Bahn hat am 26. Juli 2025 für Aufregung gesorgt, als er mit rund 400 Fahrgästen an Bord aufgrund einer technischen Störung im Tunnel nahe Wien-Meidling liegenblieb. Der Zug, bekannt als ICE 90 „Donauwalzer“, war planmäßig um 13:13 Uhr vom Wiener Hauptbahnhof gestartet, stoppte jedoch schon kurz nach der Abfahrt gegen 13:30 Uhr. Die Ursache für den Stillstand war ein Defekt am Stromabnehmer, der dazu führte, dass der Zug ohne Stromversorgung, Klimaanlage und Beleuchtung im Dunkeln festsaß. Bei sommerlichen Temperaturen mussten die Passagiere mehrere Stunden ausharren, was besonders für die älteren Reisenden eine unangenehme Situation darstellte.
Während des Vorfalls wurden zwei Fahrgäste ambulant versorgt, jedoch kam es zu keinen schwerwiegenden Verletzungen. Ein Abschleppen des Zuges war technisch nicht möglich, sodass die Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit der Wiener Feuerwehr und den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) beschlossen, die Passagiere in einen bereitgestellten Ersatzzug umzuleiten. Dieser Plan wurde jedoch durch einige Passagiere, die sich widersetzten und den Zug verließen, kompliziert. Aus Sicherheitsgründen musste der Strom im Tunnel abgeschaltet werden, und eine Durchsuchung begann, um sicherzustellen, dass niemand zurückgelassen wurde. Schließlich wurde die Entscheidung getroffen, die Passagiere über die Notausgänge des Tunnels zu evakuieren. Die Rettungsmaßnahmen zogen sich bis kurz vor 20 Uhr, und die Strecke blieb gesperrt, was zu erheblichen Verzögerungen im Bahnverkehr führte. Für Reisende im Raum Wien und auf der Strecke zwischen Österreich und Deutschland wird empfohlen, bei Fahrten mit der Deutschen Bahn stets aktuelle Informationen zu prüfen und sich auf mögliche Verspätungen einzustellen.