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Großer Koala-Nationalpark schützt die Tiere und bringt Tourismus boom

Erfahre, wie ein neues Schutzgebiet bedrohte Arten sichert, Jobs schafft und dir echte Naturerlebnisse liefert

Ein Koala sitzt entspannt auf einem Baumstamm in einem grünen Wald mit weichen Lichtverhältnissen im Hintergrund.
Erfahre, wie ein neues Schutzgebiet bedrohte Arten sichert, Jobs schafft und dir echte Naturerlebnisse liefert

Großer Koala-Nationalpark schützt die Tiere und bringt Tourismus boom

Die jüngsten Meldungen aus New South Wales lassen mich ein bisschen atemlos zurück: Aus der Idee, Land unter Schutz zu stellen, wird jetzt ein ziemlich konkretes Programm. Vor Ort entstehen erste Pläne für Besucherlenkung, Ausbildungsangebote für Naturführer und Pilotprojekte für emissionsarme Unterkünfte — alles so, dass die Menschen in die Region kommen können, ohne die Gegend plattzutreten. Ich hab mitbekommen, dass Gemeinden an Konzepte für limitierte Besucherzahlen und Reservierungssysteme feilen, damit die morgendlichen Wanderpfade nicht zur Menschenautobahn werden. Klingt streng, fühlt sich für mich aber richtig an, wenn man an die fragile Vorgeschichte denkt.

Gleichzeitig laufen Gespräche über eine engere Zusammenarbeit mit den traditionellen Landbesitzern. Mehrere lokale Gruppen sollen künftig in Entscheidungen einbezogen werden, kulturelle Pfade eingerichtet und Bildungsangebote gemeinschaftlich gestaltet werden. Mich freut besonders, dass nicht alles von oben diktiert werden soll — die Idee, traditionelle Kenntnis von Feuerpflege und Pflanzenmanagement mit moderner Forschung zu verknüpfen, hat für mich diesen Toe-in-the-water-Charme: vorsichtig, neugierig, nicht überheblich.

Auch die Wirtschaft vor Ort wird umgekrempelt, und das passiert nicht ausschließlich auf dem Papier. Statt auf Massentourismus setzen viele Initiativen auf Handwerkermärkte, kleine Gastgeberbetriebe und geführte Natur-Workshops, die direkt in die Dörfer zurückinvestieren. Förderprogramme für Um- und Aufstiegsqualifikationen sollen Arbeitenden aus der Forstwirtschaft Alternativen aufzeigen — da brodelt eine Mischung aus Erleichterung und Zukunftsangst, die ich gut nachvollziehen kann. Es gibt außerdem Pilotprojekte für Forschungslabore und Monitoring-Stationen, wo Freiwillige und Studierende mithelfen können, Populationen zu beobachten und Daten zu sammeln. Für mich ist das ein Hoffnungsschimmer: Wissenschaft nicht als Elfenbeinturm, sondern als Teil des Alltags.

Was touristisch passiert, fühlt sich gerade wie ein Balanceakt an. Auf der einen Seite stehen Pläne für naturnahe Erlebnisse, die authentisch sein sollen; auf der anderen wollen Betreiber natürlich auch etwas verdienen. Ich habe gehört, erste Zertifizierungen für nachhaltige Anbieter sind geplant, und es gibt Gespräche über striktere Regeln zu Infrastruktur und Straßenbau. Ob das am Ende alles klappt, wage ich nicht zu versprechen — viele gute Ideen scheitern an der Umsetzung. Trotzdem: Wenn mehr Besucher mit Respekt kommen und lokale Anbieter nicht einfach abgeschlachtet werden vom großen Beton- und Buffet-Tourismus, dann könnte das hier ein Modell werden, das andere Regionen nachmachen. Mir bleibt ein Kribbeln im Bauch, weil das, was jetzt startet, tatsächlich die Weichen stellen kann — für Mensch, Landschaft und all das, was darin lebt.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →