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Flughafen München lahmgelegt – Drohnen sorgen für Chaos und Flugausfälle

Drohnenalarm legt Flugbetrieb lahm – hier erfährst du, welche Flüge betroffen sind und was du jetzt tun solltest.

Menschenmengen im Münchener Flughafen, moderne Architektur mit Glasdach, ausgeleuchtet von Sonnenlicht.
Drohnenalarm legt Flugbetrieb lahm – hier erfährst du, welche Flüge betroffen sind und was du jetzt tun solltest.

Flughafen München lahmgelegt – Drohnen sorgen für Chaos und Flugausfälle

Am Freitagabend herrschte am Münchner Airport wieder Ausnahmezustand: Gegen 21:36 Uhr wurden beide Start- und Landebahnen komplett gesperrt, weil man Drohnen am Himmel vermutete. Das Resultat war schnell zu spüren — zahlreiche Maschinen mussten umkehren oder auf Nachbarflughäfen wie Stuttgart, Nürnberg, Wien und Frankfurt ausweichen. Mehrere Dutzend Flüge fielen aus oder wurden umgeleitet; an Bord einer bereits startbereiten Maschine informierte ein Lufthansa-Kapitän die Passagiere über den Alarm, während später Polizeihubschrauber zur Beobachtung kreisten. Wer an diesem Abend unterwegs war, hat bestimmt das mulmige Gefühl im Bauch gespürt: Handys glühten, Ansagen wurden hektischer, und für viele endete der geplante Abend plötzlich in Warterei.

Nur einen Abend zuvor hatte eine ähnliche Sichtung den Betrieb schon massiv gestört: Am Donnerstag waren 17 Flüge gestrichen worden, rund 3.000 Reisende mussten mit den Folgen klarkommen und etliche Maschinen landeten an anderen Airports. Der Flughafen improvisierte: Feldbetten, Decken, Getränke und Snacks wurden ausgegeben, damit niemand völlig im Stich gelassen wurde. Die Behörden pochen inzwischen auf Aufklärung — die Bundespolizei untersucht, ob es sich tatsächlich um Drohnen handelte oder ob Fehlinterpretationen vorlagen. Bis das Ergebnis vorliegt, bleibt die Lage diffus und die Einsatzkräfte vorsichtig.

Politisch kochen die Emotionen hoch. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich lautstark für einen schnellen Abschuss von Drohnen ausgesprochen, sollte eine Gefahr für den Flugbetrieb bestehen. Das sorgt für hitzige Debatten darüber, wie weit Eingriffe in den Luftraum gehen dürfen — rechtlich und technisch ist das nämlich kein Spaziergang. Dazu kommt das Nachtflugverbot in München: Zwischen Mitternacht und 5 Uhr früh ruht der reguläre Verkehr. Bleiben Drohnenalarme aktiv, könnte genau dieses Verbot die Wiederaufnahme des Betriebs zusätzlich verzögern und die Auswirkungen in die frühen Morgenstunden verlängern.

Für Reisende heißt das im Moment vor allem: Augen auf und planmäßig informieren. Prüfe den Status deines Fluges regelmäßig, reise wenn möglich früher zum Airport an oder verschiebe, wenn Flexibilität besteht. Für diejenigen, die aktuell betroffen sind, bleibt das Wichtigste Geduld und ein Notfall-Kit mit Snacks, Ladegerät und einem kleinen Reise-Kissen. Unterdessen wird auf Sicht gefahren — die Flughafenleitung, die Polizei und Luftfahrtbehörden arbeiten an Lösungen, während die Untersuchungen laufen. Ich persönlich finde das alles ziemlich beunruhigend; ein großer Verkehrsknotenpunkt wie München liegt zu sehr offen da, wenn kleine, unklare Objekte den Betrieb lahmlegen können.

Was als Nächstes zu beobachten ist: die Ergebnisse der Bundespolizei-Ermittlungen, mögliche technische Gegenmaßnahmen gegen unerlaubte Drohnenflüge und Entscheidungen auf politischer Ebene, ob härtere Eingriffe zulässig werden. Wenn du in den kommenden Tagen fliegst, rechne mit Verzögerungen und halte dich auf dem Laufenden — und ja, ein bisschen Nachsicht schadet keinem, wenn am Ende alle sicher landen sollen.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →