Flugchaos in Vilnius: Ballons stoppen alle Flüge bis früh morgens
Kurz und knackig: Am Vilnius-Airport hat sich die Situation über Nacht geändert — die Kontrolleure gaben den Luftraum wieder frei, nachdem Störungen die Abläufe monatelang durcheinandergebracht hätten können. Zahlreiche Maschinen, die unvermittelt umgeleitet oder gestrichen worden waren, werden derzeit neu geplant; einzelne Airlines schalten zusätzliche Hotline-Nummern und senden automatische Updates per SMS. Mir fiel sofort auf, wie ruhig die Mitarbeiter inzwischen wirkten, obwohl die Aufräumarbeiten und Nachprüfungen noch nicht abgeschlossen sind.
Was Reisende konkret spüren, ist jedoch noch nicht komplett vorbei. Viele Passagiere sitzen nach wie vor fest oder wurden auf spätere Verbindungen umgebucht. An den Schaltern stehen Helfer, die Umbuchungen und Rückerstattungen organisieren; für Familien ohne Alternativflüge werden Hotelgutscheine ausgegeben und Gepäcklagernummern herausgerückt. Auf sozialen Netzwerken kursieren Handyvideos vom Terminal, in denen müde Menschen auf Polsterrollen liegen; das wirkte auf mich ziemlich hilflos, aber gleichzeitig auch richtig menschlich — Leute, die sich gegenseitig Kaffee und Decken teilen.
Die Ermittlungen laufen in mehreren Richtungen. Ermittler haben Teile eingesammelt, die mit den Störungen in Verbindung stehen könnten, und lassen Materialanalysen durchführen. Ferner wurde die Überwachung des Luftraums hochgefahren, Kameras und Radarsysteme werden nach Auffälligkeiten durchsucht. Offizielle Stellen sprechen von einer koordinierten Auswertung verschiedener Datenquellen — Flugspuren, Sichtaufnahmen und elektronische Signale — bevor irgendwelche Schlussfolgerungen gezogen werden. Parallel dazu haben zivile Luftfahrtbehörden Beratungen anberaumt, und es gibt erste Vorschläge, wie man zukünftig schneller reagieren kann, wenn unidentifizierte Objekte den Flugverkehr beeinträchtigen.
Für Dich als Reisenden heißt das: Nicht in Panik geraten, aber vorausschauend handeln. Prüfe noch einmal den Status Deines Flugs direkt bei der Airline oder auf der Flughafen-Website, buche um, wenn möglich, und halte Belege für Auslagen bereit. Persönlich habe ich gelernt, stets eine Powerbank, Ohrstöpsel und eine kleine Notration im Handgepäck zu haben — die Stunden im Wartebereich ziehen sich sonst nur so dahin. Und wer flexibel planen kann, sollte Alternativrouten und mögliche Reiseverschiebungen im Kopf behalten; die Lage kann sich noch verändern, bis die Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen.