Erlebe den Berliner Fernsehturm – Aussicht, Drehrestaurant und Geschichte hautnah
In den letzten Monaten hat sich der Fernsehturm eher wie eine wandelnde Bühne präsentiert: Videoprojektionen und Lichtinstallationen tauchen die Kugel abends öfter in überraschende Farben, und immer wieder gibt es Kooperationen mit Berliner Künstlern. Ich stand neulich unten und dachte: Wow, das ist nicht mehr nur ein Orientierungspunkt, das ist fast schon ein urbanes Kunstwerk. Solche Aktionen verwandeln das Wahrzeichen zeitweise in eine symbolträchtige Leinwand – ideal für nächtliche Spaziergänge und Fotos, die anders aussehen als die üblichen Postkartenmotive.
Kulinarisch gibt es ebenfalls frischen Wind. Das Restaurant im Turm hat sich stärker an der lokalen Szene orientiert und setzt vermehrt auf saisonale Zutaten aus der Region; vegane und vegetarische Gerichte stehen jetzt ganz selbstverständlich auf der Karte. Hinzu kommen spezielle Themenabende und Gastkoch-Events, die das Dinner zu einer kleinen Show machen. Ich habe dort einmal einen Abend mit einem Menü aus Berliner Interpretationen erlebt – überraschend bodenständig und trotzdem mit Raffinesse. Falls du gern besondere Abende magst, lohnt sich ein Blick in den Veranstaltungskalender, denn es gibt zunehmend Pop-ups, Degustationsreihen und Frühstücks-Specials.
Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Turms hat in letzter Zeit an Tiefe gewonnen. In der Besucherzone findest du inzwischen multimediale Stationen, die menschliche Geschichten erzählen: Zeitzeug*innen, alte Fotodokumente und interaktive Module, die Epochen verknüpfen, statt nur reine Daten zu liefern. Das hat mich persönlich berührt, weil da nicht bloß Architektur erklärt wird, sondern wie das Bauwerk in den Lebensalltag verschiedener Generationen eingebettet war. Schulen und Initiativen nutzen das für Workshops – das macht den Ort zu einem lernfreundlichen Spot, nicht nur zu einem Foto-Motiv.
Praktisch hat sich auch einiges getan: Barrierefreiheit wird ernster genommen, Infos in mehreren Sprachen sind präsenter, und für Veranstaltungsbuchungen gibt es flexiblere Optionen – von Privatfeiern bis zu Firmen-Events. Nachhaltigkeitsmaßnahmen zeigen sich in kleinen, aber spürbaren Schritten: Energiesparmaßnahmen im Betrieb, regionalere Lieferketten fürs Restaurant und weniger Einweggeschirr bei Events. Mein Tipp: Schau vor deinem Besuch gezielt nach Sonderprogrammen oder Abendaktionen, dann erwischst du vielleicht genau das Format, das dich reizt. Und ganz ehrlich: Selbst wenn ein bisschen Trubel ist, die Mischung aus moderner Inszenierung, gutem Essen und lebendiger Geschichte macht das Erlebnis unterm Strich ziemlich lebendig.