Eislaufen zwischen Industriedenkmälern: Zollverein 2025/2026
Neueste News von der Zollverein-Eisfläche: In diesem Winter läuft vieles jetzt digitaler. Tickets musst du inzwischen vorab online reservieren, Zeitfenster sind eingeführt, und es gibt eine kleine App, die die Belegung in Echtzeit anzeigt — praktisch, wenn du spontan entscheiden willst, ob du nach Feierabend noch losfährst. Am Einlass sind die Abläufe flinker geworden; kontaktlose Skate-Ausgabe und ein digitales Leihsystem haben Warteschlangen sichtbar reduziert. Ich hab das letzte Woche ausprobiert und war angenehm überrascht, wie wenig Stress das bringt — keine kalten Finger beim Anstehen, nur kurzer Klick, und schon hing der Schlittschuh über meiner Schulter.
Barrierefreiheit wurde diesmal deutlich ausgebaut, und zwar anders als früher: Es gibt jetzt spezielle Schlittschuh-Schlitten zum Ausleihen, begleitende Helfer mit extra Training und regelmäßige Ruhezeiten, in denen die Musik leiser ist und die Beleuchtung sanfter. Für Familien mit Kindern, Menschen mit sensorischen Bedürfnissen oder Besucherinnen und Besucher mit eingeschränkter Mobilität ist das ein echter Gewinn. Beim Zuschauen fiel mir auf, wie entspannt die Stimmung während solcher Sessions ist; eine Mutter hat mir gesagt, dass ihr Sohn zum ersten Mal ohne Panik eine Runde drehen konnte — Gänsehautmoment.
Auf der Programmseite hat sich ebenfalls etwas getan: Neben den klassischen Runden werden kleine Mitmachformate angeboten, etwa Werkstatt-Nachmittage, bei denen lokale Handwerker Basics rund ums Schlittschuhpflegen erklären, und kulturelle Kurzführungen, die direkt am Einstiegspunkt starten. Außerdem hat man die Anbindung verbessert: Ein Shuttle verkehrt häufiger zwischen Innenstadt und Gelände, die Fahrradstellplätze wurden sicherer und es gibt zusätzliche Lademöglichkeiten für E‑Bikes. Ich bin einmal mit dem Rad hingefahren und war froh über die ordentliche Abstellzone — nach der Runde war der Akku nicht das einzige, was wieder aufgeladen wurde.
Nachhaltigkeit und Gemeinschaft werden offener gelebt als zuvor: Mehrere Stände laufen als Kooperative, veranstalten Tauschaktionen für ausrangierte Kufen und sammeln Spenden für lokale Sozialprojekte, die Freikarten an Familien verteilen. Müllvermeidung steht höher im Kurs — wiederverwendbare Becher sind jetzt die Norm und Info-Schilder erklären kurz, wie Besucher Müll richtig trennen können. Mir gefällt besonders, dass Ehrenamtliche aus der Umgebung sichtbarer eingebunden sind; beim Abschleifen eines alten Eisfeldes standen ein paar junge Leute aus der Nachbarschaft und haben mit angepackt. Das macht das Ganze lebendig und weniger glattpoliert — so wie ich es mag: ein bisschen rau, aber herzlich.




