Edinburgh führt Schottlands erste Touristensteuer ein – Was das bedeutet
Erfahre, wie die neue Abgabe deinen nächsten Schottland-Trip beeinflussen könnte und was sie für die Stadt und ihre Besucher bedeutet.
Edinburgh plant, ab 2026 Schottlands erste Touristensteuer, die Transient Visitor Levy (TVL), einzuführen. Diese Steuer wird eine Gebühr von fünf Prozent pro Übernachtung in bezahlten Unterkünften wie Hotels, Hostels und auch kurzfristigen Vermietungen beinhalten. Die Gebühr ist auf maximal sieben Nächte beschränkt und wird das ganze Jahr über erhoben. Die Einnahmen, die zwischen 45 und 50 Millionen Pfund jährlich betragen sollen, werden in den Ausbau von erschwinglichem Wohnraum, die Verbesserung der Infrastruktur sowie in Kultur und Veranstaltungen investiert. Besonders der Kunst- und Kultursektor profitiert, da 35 Prozent der Mittel dort eingespeist werden.
Die Entscheidung zur Einführung dieser Steuer wurde nach einer Gesetzesverabschiedung durch das schottische Parlament getroffen. Vor der endgültigen Umsetzung folgt eine 12-wöchige öffentliche Konsultation, in der die Meinungen von Einwohnern, Besuchern und Unternehmen gehört werden. Bedenken aus der Tourismusbranche über einen möglichen Rückgang der Wettbewerbsfähigkeit und steigende Kosten für Touristen sind laut Angaben von Marc Crothall, Chief Executive der Scottish Tourism Alliance, nicht unbegründet. Dennoch bleibt Cammy Day, der Council Leader, optimistisch und sieht die zusätzlichen Kosten als vernachlässigbar an.
Diese Maßnahme reiht sich ein in die Praktiken anderer europäischer Städte wie Amsterdam und Berlin, die ähnliche Steuern implementiert haben. Die Touristensteuer sollte dazu beitragen, die Auswirkungen des Tourismus auf die lokale Infrastruktur abzufedern und langfristige Investitionen in die Nachhaltigkeit der Stadt zu fördern. Sehenswürdigkeiten und Events wie das Edinburgh Festival und die beeindruckende Altstadt könnten von den zusätzlichen Mitteln profitieren, da eine bessere Instandhaltung und Förderung der Kultur erwartet wird.