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Du, Skifahren ade? Weniger Schnee in Alpen!

Erfahre, wie Klimawandel und Kunstschnee deine nächste Ski-Saison verändern – und was du jetzt tun kannst

Eine malerische alpine Landschaft mit grünen Wiesen, traditionellen Holzhäusern und schneebedeckten Bergen im Hintergrund.
Erfahre, wie Klimawandel und Kunstschnee deine nächste Ski-Saison verändern – und was du jetzt tun kannst

Du, Skifahren ade? Weniger Schnee in Alpen!

Neues aus den Bergen hat mich in den letzten Tagen echt nachdenklich gemacht: Eine aktuelle Analyse des Bayerischen Rundfunks zeigt, wie wärmere Winter die Schneeverhältnisse in den Alpen verändern. Die Linie, bei der es gerade noch friert, klettert immer höher — das hat zur Folge, dass natürliche Schneedecken seltener und unzuverlässiger werden. Beim Durchscrollen der Grafiken wurde mir klar, dass das kein kleines Ärgernis ist, sondern eine tiefere Verschiebung des ganzen Wintersports.

Auf den Pisten spürt man das sofort. Die Saison beginnt später, endet früher, und zwischendurch gibt’s immer wieder Lücken mit braunen Stellen statt weisser Weite. Viele Skigebiete greifen mittlerweile zu technischen Hilfen, damit überhaupt Abfahrten möglich bleiben; das verändert die Pistenqualität deutlich. Für dich heißt das: Manche Tage sind eisig und kompakt, andere völlig sulzig — einfach nicht mehr so homogen wie früher. Kleinere Orte stehen besonders unter Druck, weil sie nicht die Geld- und Wassermengen haben, die große Anlagen einsetzen können.

Politisch und wirtschaftlich brodelt es ebenfalls. In Gemeinderäten und Tourismusverbänden läuft gerade hitzige Diskussion: Soll man in teure Beschneiung investieren, Subventionen zahlen oder lieber komplett neue Konzepte ausprobieren? Wasser- und Energiebedarf sind nicht ohne, und manche Betreiber rechnen inzwischen sehr genau, ob sich eine Saison überhaupt rechnet. Gleichzeitig melden Experten: Die Technik kann vieles leisten, aber irgendwann ist die Rechnung zu teuer — und wer letztlich draufzahlt, ist offen. Gemeinden, die früher komplett auf Ski setzten, überlegen jetzt, wie sie Besucher anders anlocken können, ohne das Budget zu sprengen oder Naturressourcen zu überfordern.

Ich selbst bin hin- und hergerissen. Auf der einen Seite liebe ich die Berge im Winter und will nicht, dass der Schnee verschwindet. Auf der anderen Seite sieht man klar, dass das alte Modell so nicht mehr funktioniert. Klimaschutz auf großer wie auf persönlicher Ebene bleibt das große Stichwort; gleichzeitig müssen Betreiber pragmatische Wege finden, um zu überleben. Vielleicht heißt das in Zukunft öfter: flexiblere Reisepläne, offen für andere Aktivitäten, und die Bereitschaft, Destinationen zu unterstützen, die ernsthaft nachhaltige Lösungen ausprobieren. Ganz sicher aber wird sich der alpine Winter in den kommenden Jahren weiter verändern — und wir sollten uns darauf einstellen, anstatt überrascht zu werden.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →