Drohnenalarm an Flughäfen: Sicherheit jetzt dringend erhöhen
Die Luftlage an deutschen Flughäfen ist aktuell alles andere als locker: In den vergangenen Monaten häuften sich Sichtungen von kleinen und mittelgroßen Drohnen, und das hat bei Verbänden und Sicherheitsexperten Alarm ausgelöst. In einer aktuellen Mitteilung des Flughafenverbands ADV wird deutlich, dass die Lage ernst genommen werden muss — und zwar mit verbindlichen Regeln. Mit dem Rechtsrahmen, der Anfang 2025 in Kraft trat, sind Zuständigkeiten jetzt klarer geregelt, sodass private Betreiber nicht mehr eigenmächtig entscheiden dürfen, was am Himmel passiert. Für mich ist das ein wichtiger Schritt, weil unklare Verantwortlichkeiten in einer Krisensituation fatale Verzögerungen nach sich ziehen können.
Technisch geht die Debatte derzeit in eine sehr praktische Richtung: Mehrere Sensortechniken sollen kombiniert werden, um Eindringlinge früher zu erkennen. Statt nur auf eine Lösung zu setzen, wird an einem Mix aus Luftradar, Funkortung und optischen Systemen mit Wärmebildkameras gearbeitet — ergänzt durch Algorithmen, die Muster schneller auseinanderhalten als ein menschliches Auge. Ziel ist es, nicht nur punktuell rund um einzelne Flughäfen zu scannen, sondern auch ganze Flugkorridore im Blick zu behalten, damit eine drohende Störung schon weit vor Anflugbeginn sichtbar wird. Kritiker merken allerdings an, dass die dafür nötigen Abwehrkomponenten noch nicht flächendeckend verfügbar sind und die Einführung von Einsatztechnik eher schleppend läuft.
Organisatorisch stehen Meldeketten und Einsatzkoordination ganz oben auf der Agenda. Wenn eine verdächtige Maschine gemeldet wird, müssen Bundeswehr, Polizei und Luftfahrtbehörden zügig und synchron reagieren — und genau daran hapert es an manchen Stellen. Die Forderung nach klaren, staatlich verantworteten Abläufen ist deshalb nicht nur Bürokratie, sondern bitter notwendig, damit Minuten nicht zu Chaos führen. Hinzu kommt die Finanzfrage: Ohne feste Budgetzusagen wird der Aufbau eines vernetzten Systems zur Abwehr von Drohnen ein Flickenteppich aus Insellösungen bleiben. Das sagt auch die ADV in ihrer Stellungnahme und viele Fachleute stimmen zu.
Was mich besonders aufhorchen lässt, sind die Hinweise auf professionell gesteuerte Einsätze: Mehrere beobachtete Drohnen flogen mit eingeschalteten Positionslichtern und wirkten nicht wie private Freizeitgeräte. Das legt nahe, dass hier nicht nur Hobbypiloten unterwegs sind, sondern koordinierte Akteure. Genau das macht den Druck auf die Politik so groß — jetzt ist Tempo gefragt bei Beschaffung, Vernetzung und rechtlicher Klarheit. Für Passagiere und Mitarbeiter an Flughäfen wäre das ein echter Gewinn an Sicherheit; für alle, die beruflich oder privat fliegen, bedeutet es schlicht weniger Risiko für chaotische Staus am Himmel.