Drohnen über München: Flughafen lahmgelegt, viele Flüge fallen aus
Seit der Nacht, in der die Huberei die Flüge durcheinanderbrachte, haben Ermittler und Behörden die Ärmel hochgekrempelt: Ermittlungsverfahren wurden eingeleitet, Bundesstellen sind zugeschaltet worden und spezielle Einheiten zur Drohnenabwehr arbeiten jetzt rund um die Uhr. Mir ist aufgefallen, wie schnell Menschen in Uniform auftauchen können, wenn’s brennt — von zivilen Radar-Analysten bis zu Technikern, die mobile Erfassungsgeräte aufstellen. Inzwischen läuft eine systematische Auswertung von Kamerabildern, Mobilfunkdaten und flugrelevanten Sensorprotokollen; es geht längst nicht mehr nur um ein einzelnes Sichtungs-Memo, sondern um digitale Spurensuche auf mehreren Ebenen.
Die Spur führt offenbar in mehrere Richtungen: Fachleute berichten intern von modifizierten Hobbydrohnen-Komponenten, die so umgebaut wurden, dass sie länger in der Luft bleiben und schwerer zu orten sind. Außerdem hat das Luftfahrtministerium erste Vorschläge für schärfere Sicherheitsauflagen vorgelegt — darunter strengere Registrierungsregeln für Piloten kleiner Luftfahrzeuge und erweiterte Verbotszonen rund um Flugplätze. Politiker aus unterschiedlichen Lagern pochen jetzt auf schnelle Gesetzesänderungen; die Debatte im Parlament ist bereits terminiert und verspricht, dass sich in den nächsten Wochen wirklich was tut.
Auf Seiten der Menschen, die eigentlich nur reisen wollten, herrscht weiterhin Chaos und Improvisation. Airlines haben Sonderhotlines eingerichtet, Kundencenter sind überlaufen und viele Fluggäste suchen kurzfristig nach Zug- oder Busverbindungen. Ein Bekannter von mir musste spontan einen Tag länger bleiben und hat den Abend am Flughafen mit Kaffee und improvisierter Powerbank-Party verbracht — nicht gerade Urlaubsfeeling. Reiseversicherer prüfen ihre Bedingungen, zumindest einige Airlines versenden mittlerweile automatische Umbuchungsangebote und Gutscheinlösungen, damit nicht jede Panne in Diskussionen an Gate 12 ausartet.
Was das Ganze für dich bedeutet? Halte deine Buchungs-Apps im Blick, abonniere die Kanäle der Airline und des Flughafens und speichere wichtige Telefonkontakte lokal — Netzprobleme und lange Warteschleifen sind keine Seltenheit in solchen Nächten. Gleichzeitig bleibt ein komisches Gefühl: Einerseits beeindruckt mich, wie schnell Ermittler reagieren, andererseits zeigt der Vorfall, dass die Technik zur Abwehr noch nicht überall so durchdacht ist, wie wir das gern hätten. Ich bleibe dran und melde mich wieder, sobald es handfeste Ergebnisse aus der Untersuchung gibt — bis dahin: lieber ein bisschen mehr Zeit am Airport einplanen, als hinter dem nächsten Anschlussflug herzurennen.