Deutsche Flughäfen im Stau: Wann kommt die Erholung?
Die Herausforderungen für deutsche Flughäfen im Jahr 2025 sind gravierend. Die Passagierzahlen stagnieren auf nur 80% des Niveaus von vor der Krise, und im europäischen Vergleich schneidet Deutschland weniger gut ab. Während andere Länder wie Polen oder die Niederlande ein deutliches Passagierwachstum verzeichnen, bleibt die Erholung in Deutschland aus. Das Aufkommen in den letzten fünf Wochen liegt bei den meisten Flughäfen sogar unter dem Vorjahr. Die hohe Luftverkehrsteuer und die damit verbundenen Standortkosten belasten besonders stark. Beispielsweise zeigt ein Vergleich, dass ein Flug von Berlin mit über 18.500 EUR an staatlichen Gebühren pro Flug weit mehr kostet als der von Brüssel.
Diese hohen Kosten verhindern einen gesunden Wettbewerb. Selbst bei einem Passagierzuwachs wie in Düsseldorf wird die Wettbewerbsfähigkeit durch strenge regulatorische Vorgaben und Steuerbelastungen eingeschränkt. Gerade der Flughafen Bremen sieht paralell die dringende Notwendigkeit für ein Wachstum durch Low-Cost-Carrier, um der strukturellen Schieflage entgegenzutreten. Der Hauptgeschäftsführer der ADV, Ralph Beisel, fordert eine grundlegende Reform, insbesondere die Abschaffung der Luftverkehrsteuer. Dadurch könnte die Attraktivität der deutschen Flughäfen global wieder gestärkt werden.
Internationale Events und zentrale Reiseziele werden in Deutschland weniger besucht, was die Notwendigkeit erhöht, sowohl politische als auch wirtschaftliche Anpassungen vorzunehmen. Die drohende Abgehängtheit im europäischen Luftverkehrsmarkt könnte langfristige Auswirkungen haben.