Deutsche Bahn schafft gedruckte Ankunftspläne ab - Was bedeutet das für Senioren?
Digitale Fahrpläne und ihre Herausforderungen: Wie Senioren sich auf die neuen Bedingungen einstellen können.
Die Entscheidung der Deutschen Bahn, die gedruckten Ankunftspläne an Bahnhöfen ab dem 15. Dezember abzuschaffen, bringt einige erhebliche Herausforderungen mit sich, insbesondere für ältere Menschen. Senioren, die oftmals weniger technikaffin sind oder Schwierigkeiten haben, digitale Informationen in Echtzeit abzurufen, könnten sich von dieser Maßnahme benachteiligt fühlen. Gedruckte Pläne hatten den Vorteil, dass sie immer sichtbar waren und in Ruhe studiert werden konnten. Die Möglichkeit, vor Ort die Ankunftszeiten zu prüfen, gab vielen Sicherheit und Orientierung.
Die geplanten digitalen Alternativen wie Monitore oder die DB-App bieten möglicherweise nicht die benötigte Zugänglichkeit für alle Altersgruppen. Verena Bentele vom Sozialverband VdK hebt hervor, dass besonders Senioren oder Menschen mit Beeinträchtigungen nicht immer über die Mittel verfügen, um auf digitale Informationen zuzugreifen. Diese Gruppen fühlen sich durch die Umstellung oft abgehängt. Die digitale Transformation könnte somit nicht nur technische, sondern auch soziale Hürden mit sich bringen.
Zusätzlich stehen familiäre Angehörige und Freunde vor neuen Herausforderungen, wenn sie Abholer sind. Oftmals sollen diese Informationen aus digitalen Quellen abgerufen werden, die möglicherweise nicht einfach zu navigieren sind. Gerade wenn es um pünktliche Abholungen geht, könnte der Verlust von gedruckten Plänen, die auf einen Blick die notwendigen Informationen boten, zu Verwirrung und Unsicherheit führen. Das Gefühl des Abgehängtseins könnte sich verstärken und den sozialen Zusammenhalt gefährden.