Brandanschläge legen Bahnstrecke Düsseldorf-Duisburg lahm – Zugausfälle den ganzen Tag
Erneut hat ein Brandanschlag die Eisenbahnverbindung zwischen Düsseldorf und Duisburg außer Betrieb gesetzt – betroffen ist einer der meistbefahrenen Abschnitte im NRW-Verkehrsnetz. Die Deutsche Bahn meldete umfangreiche Schäden an Gleisen und Oberleitungen, die aktuell noch nicht vollständig behoben sind. Bis mindestens in den späten Abend verzögert sich der Regional- und Fernverkehr, zahlreiche Verbindungen fallen komplett aus oder werden umgeleitet, was für Berufspendler und Reisende massive Einschränkungen bedeutet.
Besonders auffällig ist, dass die Tatmethodik sich mit jener des Anschlags vom Vortag deckt. Die Polizei konnte mittlerweile bestätigen, dass ein spezieller Zeitmechanismus verwendet wurde, der als Eisblock-Timer bekannt ist. Unter dem Pseudonym „Kommando Angry Birds“ tritt die Gruppe auf der linken Plattform Indymedia auf und beansprucht die Verantwortung. Im aktuellen Bekennerschreiben erklären die Aktivisten, mit den Anschlägen das Industrie-"System" gezielt stören zu wollen. Damit wird die Störung in einem europäischen Drehkreuz für den Personen- und Güterverkehr spürbar verschärft.
Aufseiten der Reparaturarbeiten arbeiten Spezialisten der Deutschen Bahn mit Hochdruck daran, zumindest Ausweichstrecken vorzubereiten und Notmaßnahmen für die Infrastruktur einzuleiten. Insbesondere die Ersatzbusse an ausgewählten Knotenpunkten stoßen allerdings an Kapazitätsgrenzen. Pendler sollten daher planen, deutlich mehr Zeit für ihre Wege einzuplanen. Die Situation wirkt sich auch auf Lieferketten und den Güterverkehr aus – lokale Unternehmen in Düsseldorf, Duisburg und darüber hinaus registrieren erste Lieferverzögerungen.
Trotz der umfangreichen Polizeipräsenz läuft die Fahndung nach den Verantwortlichen weiter auf Hochtouren. Sicherheitsbehörden ergreifen zusätzliche Schutzmaßnahmen an wichtigen Bahnabschnitten, um ähnliche Sabotageakte zu verhindern. Doch der aktuelle Fall verdeutlicht, wie wirkungsvoll solche Anschläge trotz Prävention den Verkehr lähmen können. Reisende nützt aktuell nur ein Blick auf die mehrfach aktualisierten Online-Fahrpläne der Deutschen Bahn – und noch mehr Geduld.