Die Geschichte von Borkum

Erstaunlich, wie viele Geschichten so eine Insel verbergen kann – hier reicht die Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurück. Erstmals wurde die Insel etwa um 1330 erwähnt, damals vor allem als Weidefläche für Schafe und ein sicherer Hafen für Fischer und Seeleute. Im Laufe der Zeit wurde aus diesem kleinen Fleckchen im Meer ein wichtiger Handelsposten, vor allem während der Hansezeit. Überrascht hat mich, dass die eigentliche Besiedlung erst im 16. Jahrhundert richtig begann – das ist ja gar nicht so lang her.
Später, mit dem Westfälischen Frieden, kam das Eiland offiziell zum Fürstentum Ostfriesland, was wohl einiges an Struktur und Verwaltung mit sich brachte. Aber auch militärisch war die Insel nicht zu unterschätzen: Besonders in den Weltkriegen spielte sie als Marinestützpunkt eine wichtige Rolle – man kann sich kaum vorstellen, wie das Leben damals dort war, zwischen Ruhe und Kriegsbereitschaft.
Kurz nach der Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich dann etwas völlig Neues: Die erste Seebrücke entstand und gleichzeitig wurde Borkum zum Kurort erklärt – damit begann der Wandel hin zum heutigen Reiseziel für Erholungssuchende. Noch beeindruckender fand ich, dass hier schon ziemlich früh elektrische Straßenlaternen installiert wurden – 1886! Das erklärt vielleicht den besonderen Charme der Insel mit den alten Villen und historischen Gebäuden, die du heute noch überall findest. Ehrlich gesagt macht genau diese Mischung aus Natur, Geschichte und moderner Entwicklung die Atmosphäre hier so besonders.
Die Besiedlung und Entwicklung der Insel
Etwa im 13. Jahrhundert begann die Besiedlung dieser Insel – damals noch sehr spärlich, aber mit der Zeit entwickelte sich hier eine lebendige Gemeinschaft. Die ersten dauerhaften Bewohner waren Fischer und Seefahrer, die sich im 16. Jahrhundert niederließen und den Grundstein für eine lokale Wirtschaft legten, die maßgeblich vom Fischfang und Handel geprägt war. Erst später, ungefähr Mitte des 19. Jahrhunderts, erlebte die Insel einen echten Aufschwung: Der Bau der ersten Strandpromenade und das damalige Kurhaus zeigten, dass hier mehr im Gange war als nur das traditionelle Inselleben.
Die Infrastruktur verbesserte sich rasant. Dampfschiffe verknüpften die Insel mit dem Festland, und eine Eisenbahn brachte Besucher direkt zum Hafen – praktisch, wenn du dir vorstellst, wie mühsam so eine Anreise früher gewesen sein muss! Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wuchs die Einwohnerzahl auf über 8.000 Menschen an – ganz schön viel für eine Nordseeinsel, oder? Klar, die Kriege hinterließen ihre Spuren und veränderten das Leben ganz erheblich. Doch trotz allem blieb der Ort besiedelt und entwickelte sich weiter.
In den Nachkriegsjahren kehrte das Urlaubsleben langsam zurück – Heilklima und Natur wurden wiederentdeckt. Heute kannst du in Museen und bei Veranstaltungen hautnah erleben, wie eng diese wechselvolle Besiedlung mit dem kulturellen Erbe verbunden ist, das auf faszinierende Weise den Wandel der Insel erzählt.
Bedeutende Ereignisse in der Geschichte von Borkum
1403 war ein echtes Schlüsseldatum – die Insel bekam von den Grafen von Ostfriesland das Stadtrecht. Ein großer Schritt, der die politische Bedeutung mächtig nach vorn brachte. Erst danach ließen sich Fischer und Landwirte dort nieder, was den Grundstein für eine lebendige Gemeinschaft legte. Interessant ist auch die Zeit während der Napoleonischen Kriege: Von 1806 bis 1814 waren die Briten hier am Ruder, was ziemlich viele Veränderungen in der Verwaltung und Infrastruktur mit sich brachte – ziemlich spannend, wenn man bedenkt, wie so ein Inselalltag damals ausgesehen haben muss. Nach dieser Phase kam sie ins Königreich Hannover, bevor dann Preußen das Kommando übernahm – also schon eine Menge Hin und Her.
Ein echter Gamechanger war die Ernennung zum ersten deutschen Seebad Mitte des 19. Jahrhunderts. Plötzlich kamen nicht nur Arbeiter und Händler, sondern auch Erholungssuchende an die Küste. Die Eröffnung der Eisenbahnverbindung rund 30 Jahre später hat das Ganze noch einmal beschleunigt – endlich konnten mehr Menschen bequem hierher reisen. Doch der Erste Weltkrieg stoppte den Tourismus abrupt, denn Borkum wurde zur Militärinsel erklärt. Zwischen den Weltkriegen gab es dann wieder einen Aufschwung im Kurgeschäft – eine Phase, in der du dir gut vorstellen kannst, wie das Leben hier pulsiert hat.
In den 1970ern kam der nächste große Auftritt: Der Bau des Nordseeheilbades machte die Insel zu einem Hotspot für Gesundheitsurlauber – von diesen modernen Einrichtungen kannst du heute noch profitieren. Übrigens sind nicht nur Strände und Natur bei Besuchern beliebt, sondern auch die restaurierten Bauwerke wie der Leuchtturm von 1576 oder eindrucksvolle Villen aus dem 19. Jahrhundert zeigen anschaulich die wechselvolle Geschichte dieser einzigartigen Insel.

Sehenswürdigkeiten auf Borkum


Drei Stockwerke hoch und mit stolzen 60 Metern ragt der historische Leuchtturm auf der Insel empor – der höchste in ganz Deutschland, um genau zu sein. Für etwa 2 Euro kannst du von Mai bis September die Treppen erklimmen und wirst mit einem ziemlich beeindruckenden Blick über die Nordsee belohnt. Ganz in der Nähe wartet die St.-Bernhard-Kirche, deren neugotischer Stil und farbenfrohe Glasfenster einem wirklich den Atem rauben – vor allem, wenn das Sonnenlicht durch die Fenster fällt und die bunten Muster lebendig werden. Hier finden täglich Gottesdienste statt, aber auch immer wieder mal Konzerte – eine tolle Gelegenheit, Kultur auf ganz besondere Weise zu erleben.
Kulturfreunde sollten sich das Heimatmuseum nicht entgehen lassen: Von April bis Oktober geöffnet, erzählt es spannende Geschichten von Inselbewohnern und ihrer Vergangenheit. Für 3 Euro (Kinder zahlen nur 1 Euro) gibt’s einen tiefen Einblick in die Lebensweise hier oben im Norden. Und dann sind da noch die Naturliebhaber: Das Naturschutzgebiet "Greune Stee" zeigt dir Pflanzen und Tiere, die du so wohl kaum anderswo findest. Auf den gut ausgeschilderten Wegen kannst du stundenlang unterwegs sein – man riecht förmlich den salzigen Wind und hört das Rascheln der Gräser.
Zu guter Letzt darfst du dir einen Spaziergang an der Promenade nicht entgehen lassen. Zahlreiche Cafés locken mit frischem Kaffee oder einem Eis – perfekt, um dem Meeresrauschen zuzuhören und das bunte Treiben der kleinen Geschäfte zu beobachten. Und ehrlich gesagt: Die Atmosphäre hier wird dich noch lange begleiten.
Der Leuchtturm und seine Geschichte
256 Stufen erwarten dich, wenn du den Alten Leuchtturm besteigst – ganz schön knackig, aber der Ausblick oben entschädigt für jede einzelne Treppenstufe. Der Turm misst rund 60 Meter und sticht mit seinen rot-weißen Streifen sofort ins Auge, selbst aus weiter Entfernung kannst du ihn kaum übersehen. Die Reichweite des Lichtsignals betrug damals etwa 20 Seemeilen – wer auf der Nordsee unterwegs war, konnte sich daran gut orientieren. Heute ist das Signal zwar längst erloschen, doch dieser markante Bau bleibt ein echtes Symbol für die maritime Vergangenheit der Insel.
Im Sommer hast du täglich von 10 bis 18 Uhr Gelegenheit, raufzuklettern – außerhalb der Hauptsaison sind die Zeiten etwas knapper. Für gerade mal 3 Euro kommst du rein, Kinder zahlen nur einen Euro. Der Geruch von altem Stein und salziger Luft mischt sich hier oben und gibt dir das Gefühl, mitten in der Geschichte zu stehen. Auch wenn der Leuchtturm seit den 70ern nicht mehr in Betrieb ist, pulsiert hier noch immer die Erinnerung an all die Schiffe und Seeleute, die auf ihn angewiesen waren.
Unten am Fuß des Turms kannst du übrigens oft das Treiben am Hafen beobachten oder eine Pause einlegen, bevor es wieder runter geht. Ehrlich gesagt fand ich es beeindruckend zu sehen, wie so ein historisches Bauwerk heute noch so präsent ist – fast als ob man direkt in vergangene Zeiten eintaucht.
Die Borkumer Dünenlandschaft
Etwa 1.000 Hektar umfasst die beeindruckende Dünenlandschaft, die sich mit Sanddünen von bis zu zehn Metern Höhe über das Nordseedeichland erstreckt. Der „Dünenwanderweg“ schlängelt sich durch diese urtümliche Natur – dabei entdeckst du Pflanzen wie Strandhafer und Sanddisteln, die sich mutig dem rauen Küstenklima stellen. Ehrlich gesagt hat mich vor allem die stille Präsenz der zahlreichen Vögel fasziniert, die hier nisten und für eine lebendige Geräuschkulisse sorgen.
Im Sommer scheinen die Dünen wie geschaffen für entspannte Picknicks oder laue Nachmittage mit Meeresbrise im Gesicht – ganz ohne Eintritt, übrigens. Dabei spürt man schnell, wie empfindlich dieses Ökosystem ist: Wege solltest du wirklich nicht verlassen, sonst kann das zarte Gleichgewicht der Flora und Fauna durcheinandergeraten.
Das Naturerlebniszentrum ist ein guter Anlaufpunkt, wenn du mehr über die Geologie und den Schutz der Dünen erfahren willst – dort gibt’s auch regelmäßig Führungen und Veranstaltungen, die das Bewusstsein für diesen besonderen Lebensraum schärfen. Fahrradfahren durch diese Landschaft ist ebenfalls ein Erlebnis für sich, das ich nur empfehlen kann. Übrigens: Die frische Luft hier oben macht richtig wach und sorgt für ein Gefühl von Freiheit, das sich nur schwer beschreiben lässt.
Das Heimatmuseum und seine Exponate
Ungefähr zwanzig Meter weiter, in einem charmanten Friesenhaus von 1798, das sich gar nicht erst hinter moderner Architektur versteckt, liegt das Heimatmuseum Dykhus. Für gerade mal 3 Euro – Kinder und Jugendliche kommen sogar kostenlos rein – kannst du dich hier auf eine Zeitreise begeben, die wirklich ins Herz der Inselgeschichte führt. Die Räume sind übersichtlich, aber vollgestopft mit allerlei Dingen: Modelle von Segelschiffen, die einst die Nordsee durchpflügten, sowie alte Fischerwerkzeuge und Alltagsgegenstände, die das Inselleben früher stark geprägt haben. Ganz ehrlich, ich war überrascht, wie lebendig das alles wirkte – fast konnte ich den salzigen Wind am Hafen riechen.
Montags bis freitags findest du meistens vormittags von 10 bis 12 Uhr und nachmittags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Am Wochenende allerdings nur nachmittags. So kann’s schon mal sein, dass du deine Planung ein bisschen anpassen musst. Die Ausstellungen erzählen übrigens nicht nur vom rauen Alltag der Insulaner – es gibt auch spannende Bereiche zur Tier- und Pflanzenwelt rund um die Insel sowie eine chronologische Sammlung alter Fotos und Dokumente. Diese Einblicke zeigen deutlich, wie sich die Insel vom Fischerdorf zum beliebten Urlaubsort entwickelte.
Ach ja, falls du dich fragst: Der Heimatverein kümmert sich liebevoll um dieses Kleinod und sorgt dafür, dass das kulturelle Erbe bewahrt bleibt. Für mich war der Besuch mehr als nur Museumsbesichtigung – eher ein Eintauchen in eine Geschichte voller rauer See und herzlicher Menschen.
- Faszinierende Sammlung von Exponaten, die die Geschichte und Kultur von Borkum zeigen
- Maritime Exponate, die die maritime Geschichte der Insel widerspiegeln
- Wertvolle Sammlung von Kunstwerken lokaler Künstler, die die einzigartige Landschaft und das Leben auf Borkum einfangen
Aktivitäten auf Borkum

Über 130 Kilometer Radwege durchziehen die Insel – da wird selbst der längste Tag schnell zu kurz, wenn du alles entdecken möchtest. Die frische Nordseeluft macht das Treten zum Vergnügen, und immer wieder tauchen schöne Ausblicke auf, die dich einfach anhalten lassen. Liebevoll markierte Wanderpfade führen dich hinauf in die Dünen oder mitten ins UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, wo das Meer und der Himmel oft zu verschmelzen scheinen. Ehrlich gesagt, ist es fast magisch, durch diese Landschaft zu streifen.
Wassersportler haben hier so einiges am Start: Wind- und Kitesurfen zählen zu den großen Highlights. Egal ob Anfänger oder Profi – verschiedene Schulen und Verleihstationen stehen bereit, um dich mit Equipment und Tipps zu versorgen. Surfkurse starten ab etwa 50 Euro pro Person; das ist für so eine Portion Adrenalin echt fair. Noch nie Stand-Up-Paddling ausprobiert? Jetzt wäre die Gelegenheit! Im Sommer ist das Wasser angenehm temperiert, sodass du ohne Frieren paddeln kannst.
Für Familien gibt’s neben den Spielplätzen auch regelmäßig coole Events wie Strandfeste oder Beachvolleyball-Turniere – da geht’s richtig rund. In der Strandpromenade findest du außerdem nette Läden und Restaurants zum Durchatmen und Kräfte tanken. Wer es ruhiger mag, kann an geführten Naturtouren teilnehmen – dort lernst du nicht nur allerlei über Pflanzen und Tiere, sondern hörst auch spannende Geschichten zur Inselnatur. Das meiste davon läuft von April bis Oktober – also am besten genug Zeit einplanen, um alles in Ruhe auszuprobieren!
Entspannung am Strand und in den Thermen
Über mehrere Kilometer erstreckt sich hier der Hauptstrand, ein perfekter Ort, um einfach mal abzuschalten. Der feine Sand unter den Füßen fühlt sich fast wie Puderzucker an, und in den zahlreichen Strandkörben kannst du für ungefähr 10 Euro pro Tag richtig bequem chillen – ideal, wenn die Sonne schön knallt oder der Wind frischer weht. Ehrlich gesagt sind diese Körbe eine kleine Wohlfühloase direkt am Meer. Und wer zwischendurch doch etwas Action braucht, kann hier auch prima surfen oder kitesurfen – die Nordsee macht ordentlich Laune!
Ein echtes Highlight ist die Therme direkt am Strand, wo du dich auf rundum Entspannung einstellen kannst. Die Borkum Therme hat täglich von 10 bis 21 Uhr geöffnet, sodass auch abends noch Zeit bleibt, im warmen Außenbecken mit Meerwasser abzutauchen oder in einer der Saunen zu entspannen. Die Eintrittspreise liegen bei etwa 12 Euro für Erwachsene und 8 Euro für Kinder – Familienangebote gibt's übrigens auch, was ziemlich fair klingt. Besonders angenehm fand ich das Wellenbad und die vielfältigen Dampfbäder, in denen man wunderbar den Alltagsstress abschütteln kann. Zusammen mit der frischen Nordseeluft entsteht hier eine Atmosphäre, die dir wirklich neue Kraft schenkt.
Ob du nun lieber auf der Sonnenliege rumhängst oder in der Therme die Seele baumeln lässt – in dieser Kombination wird das „Nichtstun“ zum echten Erlebnis. Probier’s aus und genieß die Ruhe, die so richtig tief geht.
Wassersportarten und Outdoor-Aktivitäten
Rund 50 Euro für einen mehrstündigen Kurs im Windsurfen oder Kitesurfen sind tatsächlich gut investiert – allein das Gefühl, über das Wasser zu gleiten, macht süchtig. Die Surfschulen an den Stränden haben zwar ihre Hochsaison von April bis Oktober, doch gerade im Sommer sind die Bedingungen oft perfekt: Frische Brisen, aber nicht zu starker Wind. Stand-Up-Paddling ist ebenfalls richtig angesagt und lässt sich locker für etwa 15 bis 25 Euro pro Stunde ausleihen. Dabei kannst du ziemlich entspannt über die Wellen gleiten oder dir die Muskeln beim Paddeln ordentlich trainieren – je nachdem, wie sportlich du dich fühlst.
Wer es etwas ruhiger mag, nimmt an einer geführten Wattwanderung teil. Professionelle Guides führen dich etwa zwei bis drei Stunden durchs UNESCO-Weltnaturerbe und erzählen nebenbei spannende Geschichten über Flora und Fauna – das Ganze kostet ungefähr 10 Euro. Ganz nebenbei spürt man hier den einzigartigen Geruch von Salzwasser und Seegras, der irgendwie belebend wirkt. Fahrräder kannst du an mehreren Verleihstationen finden; für rund 10 Euro am Tag hast du so ein ideales Fortbewegungsmittel, um die Insel auf ihren vielfältigen Radwegen zu entdecken. Ehrlich gesagt hat kaum eine Insel so viele Möglichkeiten für Draußen-Fans.
Übrigens: Rechnen solltest du damit, dass die meisten Outdoor-Aktivitäten wetterabhängig sind – aber gerade bei frischem Wind entfaltet sich hier erst der wahre Spaß.
- Surfen, Kitesurfen und Segeln in der Nordsee
- Aktivitäten wie Beachvolleyball, Strandsegeln und Wattwandern
- Fahrradfahren, Reiten und Besuch des Heimatmuseums
