Über 10.000 Hotels klagen gegen Booking.com – Jetzt mitmachen und Geld holen!
Nie zuvor hat sich eine so große Anzahl von Hotels in Europa gemeinsam gegen ein Buchungsportal aufgelehnt – über 10.000 Häuser ziehen vor Gericht gegen Booking.com, um endlich für die jahrelange Nutzung unlauterer Bestpreisklauseln finanziellen Ausgleich zu fordern. Der aktuelle Stand: Die Sammelklage kommt jetzt richtig in Fahrt, nachdem der Europäische Gerichtshof im Herbst 2024 endgültig klargestellt hat, dass diese Klauseln wettbewerbswidrig sind. Daraufhin hat das niederländische Gericht in Amsterdam erste Verhandlungstermine angesetzt – die Gerichtsakten füllen sich, zugleich steigt der Druck auf Booking.com enorm.
Erstaunlich ist, wie viele Hotels aus verschiedenen Mitgliedsstaaten der EU an der Aktion teilnehmen. Sogar kleinere Betriebe aus abgelegeneren Regionen wollen sich diese Chance nicht entgehen lassen, da ihre finanzielle Lage durch die Bestpreisklauseln massiv beeinträchtigt wurde. Die Forderungen decken den Zeitraum von 2004 bis heute ab – ein schwerer Vorwurf an das Online-Portal, das weltweit einen Marktanteil von etwa 71 Prozent innehat. Die juristische Auseinandersetzung hat nicht nur wirtschaftliche Bedeutung, sondern steht auch symbolisch für den Kampf gegen übermächtige Plattformen, die durch intransparente Vertragspraktiken den freien Wettbewerb untergraben.
Im Hintergrund formiert sich bereits eine kleine Bewegung von Hoteliers und Verbraucherverbänden, die Interessierte zur Teilnahme am Verfahren animieren. Per Internetseite und Social-Media-Kanälen wird auf das Verfahren aufmerksam gemacht, um möglichst viele weitere Kläger zu gewinnen. Die Teilnahme ist unkompliziert möglich – zunächst werden Belege für frühere Buchungen und Preisangaben gesammelt, anschließend reichen die Hotels ihre Ansprüche gebündelt ein. Auch wenn der Prozess mehrere Monate oder sogar Jahre andauern könnte, versprechen Experten eine gute Aussicht auf Entschädigungen. Für viele ist das eine willkommene Möglichkeit, gegen die hohen Provisionen und rigiden Vorgaben von Booking.com vorzugehen.
Die nächste Phase der Verhandlungen steht vor der Tür und wird wegweisend für die gesamte Branche sein. Angesichts der Marktmacht des Portals bleibt abzuwarten, wie sich das Verfahren weiterentwickelt, doch klar ist bereits jetzt: Die Vorzeichen haben sich gewandelt, und nicht zuletzt wegen dieser Klage rückt Transparenz bei Preisgestaltung und Vertragsbedingungen ins Zentrum der öffentlichen Diskussion. Wer seinen Teil zu faireren Buchungsbedingungen beitragen will, sollte den aktuellen Trend nicht verpassen – die Teilnahme an der Sammelklage könnte sich finanziell lohnen und ein wichtiges Signal an die großen Player im Online-Tourismusmarkt senden.