Bald direkt mit dem Zug von Deutschland nach London – so einfach geht’s!
Als ich die Meldung gelesen habe, hab ich erst einmal kurz gegrinst: Patrick Schnieder und Heidi Alexander haben tatsächlich eine Absichtserklärung unterschrieben, damit künftig Züge von Deutschland direkt nach London rollen können. Kein Zaubertrick, sondern klare politische Absicht — und das Signal ist groß. Der Gedanke, dass irgendwann ein Zug einfach so durch den Ärmelkanaltunnel rollt, ohne dass du in Brüssel aus dem Abteil stolpern musst, fühlt sich fast so an, als würde Europa ein Stück näherrücken.
Gegenwärtig ist der Weg nach London noch ein kleiner Tanz mit Umstieg: Eurostar-Verbindungen führen zum Beispiel über Brüssel, insgesamt dauert die Kombination aus deutscher Strecke und Kanalpassage rund 3 Stunden und 42 Minuten (die Teilabschnitte liegen bei etwa 1:50 und 1:52). Die Idee hinter der neuen Direktverbindung ist, genau diese Barriere zu streichen und die Gesamtzeit weiter zu drücken. Aktuell arbeitet eine gemeinsame Fachgruppe daran, offene Punkte bei Grenz- und Sicherheitskontrollen zu klären — das ist der Knackpunkt, an dem sich entscheidet, wie reibungslos der Übergang in der Praxis wird.
Was das für Reisende konkret heißt? Mehr Flexibilität bei spontanen Trips, weniger Risiko, einen Anschluss zu verpassen, und eine echte Alternative zu Kurzstreckenflügen. Wirtschaftlich ist das auch ein Ding: Hotels, Messeveranstalter und Pendler werden merken, wenn die Rail-Verbindung praktischer wird; gleichzeitig entstehen Jobs in Bahnbetrieb, Technik und Service. Aus meiner Sicht ist das ein echter Pluspunkt für nachhaltigeren Verkehr — Züge verbrauchen auf solchen Distanzen oft deutlich weniger CO2 pro Kopf als Flugzeuge, und ganz ehrlich, die Aussicht auf entspannteres Einchecken ist mir persönlich sehr sympathisch.
Was passiert jetzt genau? Die beteiligten Ministerien und die neu gebildete Arbeitsgruppe müssen noch irgendwann Klarheit zu Kontrollen, Fahrplänen und Infrastrukturfinanzierung herstellen — ein paar Formalitäten bleiben also. Für dich als Reisenden heißt das: Augen offenhalten, sobald Fahrpläne und Ticketverkäufe auftauchen. Ein Rat aus eigener Erfahrung: Recherchiere frühzeitig mögliche Einreiseformalitäten (Passstatus, eventuelle Visa), beobachte Sonderangebote bei Direktverbindungen und überlege, welche Abfahrtszeiten für deine Pläne am praktischsten sind. Ich bin jedenfalls gespannt wie ein Flitzebogen und hoffe, bald einfach in den Zug zu steigen und mit einem Kaffee im Gepäck nach London zu sausen — ohne Umstieg, ohne Hektik.