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Ausseerland Salzkammergut erhält Österreichisches Umweltzeichen

Du erfährst, wie die Region mit dem Umweltzeichen nachhaltigen Urlaub, echte Regionalität und Klimaschutz verbindet.

Eine malerische Landschaft mit einem klaren See, umgeben von Bergen und bunten Bäumen, sowie traditionellen Häusern am Ufer.
Du erfährst, wie die Region mit dem Umweltzeichen nachhaltigen Urlaub, echte Regionalität und Klimaschutz verbindet.

Ausseerland Salzkammergut erhält Österreichisches Umweltzeichen

Am 28. Oktober 2025 kam endlich die Bestätigung, die hier viele schon erwartet hatten: Das Ausseerland Salzkammergut trägt jetzt das Österreichische Umweltzeichen. Keine staubige Urkunde, sondern ein echter Ordnungspunkt auf der To-do-Liste der Region — und das sieht man seitdem an vielen Ecken. Der Tourismusverband hat unmittelbar nach der Verleihung einen Maßnahmenkatalog veröffentlicht, in dem kurz- und mittelfristige Projekte zusammengefasst sind. Ich habe mir den Plan durchgelesen und war überrascht, wie konkret manche Schritte formuliert sind; das riecht nicht nach Symbolpolitik, sondern nach Arbeit.

Vor allem mobilitätsmäßig passiert gerade einiges. Neue Pendelbuslinien zwischen Ortschaften werden ausgebaut, es gibt verstärkte Tests mit emissionsarmen Kleinbussen und das E-Bike-Verleihnetz wird deutlich erweitert. Auch GastgeberInnen sind nicht untätig: Energetische Sanierungen werden über Förderpakete angeschoben, und mehrere Pensionen nehmen an einem Qualifizierungsprogramm für nachhaltiges Management teil. Auf dem Marktplatz entdeckte ich erste Schilder, die auf verbesserte Mülltrennung und regionale Lieferketten hinweisen — ein kleines Detail, das im Alltag allerdings viel verändern kann. Die Zusammenarbeit mit lokalen ProduzentInnen soll intensiviert werden; Bauernmärkte und gastronomische Initiativen bekommen mehr Sichtbarkeit in der touristischen Kommunikation.

Ein zentraler Punkt, der mir persönlich gefallen hat, ist der Fokus auf Mitmachen statt nur Reglementieren. Gemeinden, Vereine und Schulen werden in Projektgruppen eingebunden, Lehrbeispiele für nachhaltigen Umgang mit Landschaft und Brauchtum sind bereits in Arbeit. Das klingt nach einem langsamen, aber dafür stabilen Wandel: Junge Menschen werden einbezogen, Handwerksbetriebe lernen alternative Materialien kennen, und Kulturveranstaltungen werden neu gedacht, damit sie weniger Belastung für die Natur darstellen. Kritiker könnten nörgeln, dass das alles noch nicht schnell genug geht — und ja, manches wirkt wie der Anfang einer langen Reise — aber der Wille zur Veränderung ist spürbar.

Aus Besuchersicht ändert sich ebenfalls etwas. Die Region will künftig stärker jene ansprechen, die bewusst reisen wollen; das heißt nicht, dass die Klassiker verschwinden, doch Freizeitangebote werden neu strukturiert, damit sensible Gebiete geschont werden. Du kannst damit rechnen, dass bei Ausflügen häufiger auf geführte Angebote hingewiesen wird, weil sie weniger Trampelspuren in der Natur hinterlassen und lokalen Personen Arbeit bringen. Finanziell bedeutet das für manche Betriebe kurzfristige Investitionen, langfristig aber auch eine stabilere Gästestruktur. Zumindest ist das die Hoffnung, die man in Gesprächen mit Verantwortlichen und UnternehmerInnen oft hört.

Abschließend: Die Auszeichnung ist kein Endpunkt, sondern eher ein Startsignal. Ob die Versprechen gehalten werden, wird die praktische Umsetzung in den kommenden Monaten zeigen. Ich werde auf jeden Fall weiter hinschauen — und wenn du demnächst ins Ausseerland fährst, freu dich auf ein Stück, das gerade dabei ist, sich neu zu sortieren. Ein bisschen stolz macht mich das schon; und neugierig sowieso.

TH

Thomas Harnisch

Reiseblogger

Thomas Harnisch ist leidenschaftlicher Reiseblogger und Gründer von weloveurlaub.de. Mit über 20 Jahren Erfahrung in der Reisebranche teilt er seine Expertise und Insider-Tipps, um Ihnen unvergessliche Urlaubserlebnisse zu ermöglichen. Mehr über Thomas →