Arztbesuch im Urlaub: So vermeidest du böse Kostenfallen
Für gesetzlich Versicherte in Deutschland kann ein Arztbesuch im Urlaub schnell zu einer bösen Kostenfalle werden, wenn nicht auf wichtige Details zur Kostenübernahme geachtet wird. Die Europäische Krankenversicherungskarte (EHIC), die auf der Rückseite der Gesundheitskarte zu finden ist, ermöglicht den Zugang zu medizinisch notwendigen Behandlungen in den EU-Mitgliedstaaten sowie in Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz und Großbritannien. Hierbei ist zu beachten, dass die Behandlung akut notwendig sein muss und nicht bis zur Rückkehr nach Deutschland aufgeschoben werden kann. Bei einem Arztbesuch im Ausland sollte unbedingt eine Vertragsarztpraxis oder Klinik aufgesucht werden, die vom örtlichen gesetzlichen Gesundheitssystem anerkannt ist. Privatärzte und private Leistungen werden in der Regel nicht von der Krankenkasse erstattet.
Es kann vorkommen, dass ein Eigenanteil anfällt, da die Kassen nur die Kosten übernehmen, die im jeweiligen Land auch von den lokalen gesetzlichen Krankenkassen getragen werden. Die EHIC deckt keine geplanten Behandlungen ab, und der Arztbesuch darf nicht der eigentliche Grund für die Reise sein. Wer bekannte Beschwerden behandeln lassen möchte oder die Reise wegen einer Behandlung antritt, wird keine Kostenerstattung erhalten. Der gesetzliche Auslandskrankenschutz gilt nur eingeschränkt und deckt nicht alle Leistungen ab. Daher wird dringend empfohlen, eine zusätzliche private Auslandskrankenversicherung abzuschließen, um finanziellen Risiken vorzubeugen. Hohe Kosten können insbesondere bei Behandlungen in privaten Einrichtungen oder für Leistungen, die über das öffentliche Gesundheitssystem hinausgehen, entstehen. Bei Behandlungskosten, die zunächst selbst bezahlt werden müssen, können Rechnungen bei der Krankenkasse eingereicht werden, die dann in der Regel nur die Kosten erstattet, die der örtlichen gesetzlichen Krankenversicherung entsprechen. Es ist wichtig, die EHIC dabei zu haben, sich über die lokalen Gesundheitssysteme zu informieren, Vertragsärzte aufzusuchen und eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung in Erwägung zu ziehen, um unangenehme finanzielle Überraschungen zu vermeiden.